
Freundliche Übernahmen
Für die meisten Personaldienstleister sind langjährige Beschäftigungsverhältnisse nicht alltäglich. Im Gegensatz dazu arbeiten für apm diverse »alte Hasen«.
apm-Geschäftsführerin Alexandra Grein im Gespräch über langjährige Betriebszugehörigkeit und Übernahme- und Verdienstmöglichkeiten in der Branche.
Frau Grein, Hand aufs Herz. Wenn langjährige Mitarbeiter durch einen Kundenbetrieb übernommen werden – überwiegt dann das lachende oder das weinende Auge?
Wir haben apm im Jahr 1997 gegründet. Wir haben einige Mitarbeiter, die seit den ersten Tagen dabei sind. Dass diese uns über eine so lange Zeit treu geblieben sind, zeigt doch, dass wir und auch sie selbst mit ihrer Arbeit sehr zufrieden waren. Natürlich freut es uns, wenn viele von ihnen bei unseren Kunden ihren »Traumjob« gefunden haben. Aber natürlich ist auch ein bisschen Wehmut mit von der Partie, wenn diese Mitarbeiter vorher jahrelang zum apm-Team gehört haben.
Sind solche Geschichten eher Einzelfälle oder eine langjährige Betriebszugehörigkeit bei apm Normalität?
In der Tat sind viele Mitarbeiter seit fünf, zehn oder sogar 15 Jahren bei uns beschäftigt, bevor sie sich entscheiden zu einem Kundenbetrieb zu wechseln. Darauf können wir natürlich auch ein bisschen stolz sein, zeigt es doch eindrucksvoll, dass sich die Zeitarbeit – wie wir sie verstehen – deutlich von dem Bild unterscheidet, das die Öffentlichkeit allzu oft vor Augen hat.
Und wie sieht es in Sachen »Übernahmen« aus? Kann Zeitarbeit bei apm auch zum Sprungbrett für die Mitarbeiter werden?
Selbstverständlich. Um ein Beispiel zu nennen: Im ersten Halbjahr 2014 wurden rund 60 Prozent unserer Fachkräfte im gewerblich-technischen Bereich durch Kundenbetriebe übernommen. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass viele unserer Mitarbeiter Übernahmeangebote vom so genannten ersten Arbeitsmarkt schlichtweg ablehnen. Zum einen, weil sie sich bei apm wohlfühlen, und zum anderen, weil sie unter Umständen bei uns im direkten Vergleich besser verdienen.
Besser verdienen als auf dem ersten Arbeitsmarkt?
Richtig. Bildlich gesprochen ist Zeitarbeit dann also nicht mehr nur das Sprungbrett, sondern vielmehr das Schwimmbecken, in dem man sich als Mitarbeiter wohlfühlt und aus dem man nicht mehr herausmöchte.
